Das isländische Hochland ist eines der größten Gebiete südlich des Polarkreises, das nie bewohnt oder besiedelt wurde. Die Gegend ist bekannt für seine unvergleichliche Geologie und Geomorphologie. Es ist eine unberührte Oase mitten in einer außergewöhnlich kontrastreichen Landschaft, die durch eine einzigartige Kombination aus Feuer und Eis gebildet wird. Daher gilt das isländische Hochland als eine der letzten großen Wildnisse in Europa.
In den letzten Jahrzehnten wird das isländische Hochland aber durch den zunehmenden Druck Kraftwerke, gepflasterte Straßen und Stromleitungen zu bauen bedroht. Es gibt Pläne eine gepflasterte Straße über die Kjölur Hochebene, eine weitere asphaltierte Straße über die Sprengisandur Hochebene zusammen mit Hochspannungs-Stromleitungen zu bauen und isländische Stromunternehmen bereiten sich auf den Bau von mindestens vier Kraftwerken im Hochland vor. In einer Capacent-Gallup-Umfrage aus dem Jahr 2011 hat sich die Mehrheit der Befragten (56%) zugunsten eines Nationalparks im Hochland ausgesprochen. Die vorgeschlagenen Projekte stehen damit im Widerspruch zu dem Willen der Bevölkerung. Darüber hinaus sagen mehr als 80% der ausländischen Touristen, dass die isländische Natur für sie der Hauptgrund für einen Besuch in Island sei.
Um das Hochland zu schützen, wurde unter http://heartoficeland.org eine Online-Petition eröffnet. Wenn Sie Landvernd (die isländische Umwelt-Organisation) unterstützen wollen, können Sie sich an der Online-Petition beteiligen. Dort erhalten Sie auch mehr Informationen zu den geplanten Bauvorhaben.
Die Grenzen des isländischen Hochlands skizzieren in etwa die Form eines Herzens. Darüber hinaus hat der Naturwissenschaftler und Autor Guðmundur Páll Ólafsson das Hochland wie das Herz des Landes beschrieben: „So lange wir auf unserem Boden stehen können: um das Hochland zu verteidigen, das Herz des Landes selbst, mit List und Mut wie sein Schwert und Schild. Wir müssen es jetzt oder nie verteidigen. Auf dem Spiel steht unsere Reputation, deine und meine, die Ehre aller Isländer, in der Vergangenheit, der Gegenwart und Zukunft.“
