Die Isländer gönnen sich nicht nur einen, sondern gleich dreizehn Weihnachtsmänner. Die Jólasveinar (zu deutsch: Weihnachtsgesellen) sind die isländischen Weihnachtsmänner. Sie sind allerdings nicht, wie unser Weihnachtsmann, knderfreundliche, liebe alte Männer mit Rauschebart, sondern ziemlich rauhe und verschrobene Gestalten mit den unterschiedlichsten Marotten.
Zwischen dem 12. und 24. Dezember kommt täglich einer dieser Gesellen aus den dunklen Bergen (Dimmuborgir, ein Lavafeld östlich des Sees Mývatn) zu den Menschen. Am Heiligabend sind dann alle zusammen, um in den folgenden Tagen täglich wieder einer weniger zu werden, da sie wieder in die dunklen Berge zurück kehren. Am 6. Januar (Heilige drei Könige) sind alle wieder in den Bergen verschwunden und der „Spuk“ ist vorbei.
Mutter dieser eigenartigen Gesellen ist das Trollweib Grýla, welche mit ihrem Mann und Vater der Weihnachtsgesellen Leppalúði und der Weihnachtskatze Jólaköttur in den dunklen Bergen lebt. Von der Weihnachtskatze wird nachgesagt, dass sie die faulen Menschen frisst, die die Wolle des Herbstes nicht verarbeitet haben. Die fleißigen Menschen jedoch bekommen zu Weihnachten Kleidung (Jólaföt) geschenkt. Dazu gibt es in Island ein sehr populäres Weihnachtslied.
Heute sind die Jólasveinar etwas zivilisierter unterwegs und bringen den Kindern auch Geschenke. Aber wer sind die Gesellen und was für Marotten haben Sie? Wer es genau wissen will, kann es zauberhaft illustriert im Magazin ZAUBER DES NORDENS: Ausgabe 1. Halbjahr 2017 nachlesen. Etwas weniger illustriert und in englisch oder isländisch ist es in einer kostenlosen App für das iPhone und iPad verfügbar. Hier der Link zur englischen Version: https://itunes.apple.com/de/app/the-icelandic-yule-lads/id761354024?mt=8