Islands Tunnel sind einen eigenen Artikel wert. Ob in den blanken Fels gehauen, einspurig geführt oder mit Verzweigungen zu anderen Tunnel versehen, jeder Tunnel in Island hat irgendeine Besonderheit. Für die Isländer war der Bau der Tunnel wichtig, denn nur so wurden dauerhaft befahrbare Verbindungen zwischen den Regionen und Orten hergestellt oder Fahrtzeiten extrem verkürzt.
Den besten Ruf haben Islands Tunnel aber nicht. Der Hvalfjarðargöng wurde 1998 gebaut und verkürzt die Fahrtzeit zwischen Reykjavík und Borgarnes, da das komplette Umfahren des Hvalfjörður eingespart wird. Letzteres sollten sich Touristen nicht entgehen lassen, dafür hat der Hvalfjörður zu viel zu bieten, aber das ist eine andere Geschichte. Der Tunnel jedoch schnitt im EuroTAP Rating mit dem Urteil „poor“ ab und auch der ADAC hält diesen Tunnel für bedenklich. Es fehlte an Sicherheitseinrichtungen, die mittlerweile für Tunnel vorgesehen sind. Immerhin, in 2012 wurden viele der Mängel beseitigt. Die Gedanken über Sicherheitsmängel mal weglassend ist dieser Tunnel auch so nichts für Menschen mit Platzangst. Es geht ziemlich tief unter die Erde und man hat beim ersten Durchfahren das Gefühl, man folgt den Spuren Jules Vernes zum Mittelpunkt der Erde.
Der längste Tunnel auf Island ist der Vestfjarðargöng, der die Straße 60 bzw. 65 durch einen Bergrücken nach Ísafjörður führt. Dieser Tunnel hat eine Länge von 9.120 Metern und birgt noch die Besonderheit, dass es neben den blanken Felswänden, der einspurigen Führung noch eine Verzweigung in einen weiteren Tunnel gibt, der die Verbindung zur Stadt Suðureyri herstellt.