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Reykjavík
26. April 2024
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Das östliche Hochland

Das östliche Hochland kann zum Teil auf der Ringstraße 1 zwischen Akureyri und Egilsstaðir durchquert werden. Dabei wird das Möðrudalsöræfi und die Jökuldalsheiði gequert. Es lohnt sich allerdings, die Ringstraße mit einem geländegängigen Allradfahrzeug zu verlassen und Abstecher ins Hochland vorzunehmen. Auf jeden Fall sollte der Hof Sænautasel besucht werden.

Ein weiterer interessanter Abstecher ist über die F88 zum Vulkan Askja und dem Tafelvulkan Herðubreið möglich, hier ist allerdings ein Geländewagen und Erfahrung beim Furten von Flüssen Pflicht, da diese Strecke anspruchsvoller ist. Während unseres Aufenthaltes im August 2010 hatten wir das richtige Fahrzeug, aber leider war die Strecke gesperrt, da der Fluss Jökulsa á Fjöllum extremes Hochwasser hatte und ein Furten unmöglich geworden war.

Von Egilsstaðir kann der südliche Teil des östlichen Hochlandes erreicht werden. Über eine bis zum Kárahnjúkar-Staudamm weitestgehend geteerte Straße (F910) kann man auch mit einem normalen PKW weit ins Hochland hineinfahren. Abstecher auf andere Pisten sind allerdings nicht möglich. Der Kárahnjúkar-Staudamm ist ein in Island sehr umstrittenes Bauprojekt gewesen, da weite Teile einer ursprünglichen Landschaft mit einzigartiger Fauna und Flora geflutet wurden.

Auf der anderen Seite wurden durch den Staudamm und das angeschlossene Kraftwerk Arbeitsplätze geschaffen und eine günstige, emissionsfreie Energiequelle erschlossen. Dennoch wurde hier extrem in die Natur eingegriffen. Der Staudamm an sich kann mit dem Auto überfahren werden und das gewaltige Bauwerk, die Einsamkeit dieses Ortes und der schier endlose Stausee geben diesem Ort etwas Unheimliches.

So war uns ein wenig mulmig im Bauch, während wir uns zum Fotografieren und Filmen auf dem Gelänge bewegten. An einem kleinen Parkplatz oberhalb des Staudammes ist übrigens eine beheizte und top gepflegte Toilette mit Dusche. Die Isländer sind immer wieder für Überraschungen gut.
Auf dem Weg zum Kárahnjúkar-Staudamm lohnt ein Abstecher über die F909 zum Snæfell, der mit einer Höhe von 1.833 Metern der höchste Berg Islands (außerhalb des Gletschers Vatnajökull) ist. Leider war unser Besuch von Regenwetter und tiefhängenden Wolken und Nebelfeldern begleitet, so dass wir keinen guten Blick auf den Gipfel erhaschen konnten.

Unsere Eindrücke sind in einem kurzen Video zusammengefasst. Die Musikwahl soll das Gefühl der Einsamkeit und die unheimliche, unwirkliche Atmosphäre unterstützen, die wir auf unserem Trip erlebt haben.

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