Hornstrandir ist die nördlichste Region der Westfjorde und eine der am schlechtesten zu erreichenden Gebiete Islands. Es ist eine beliebte Wanderregion und bietet einige gut gekennzeichnete Wanderwege über die schroffen Berge, entlang der steil aufragenden Klippen und längs der traumhaften Strände an. In Hornstrandir kann man eine einzigartige Einsamkeit inmitten pittoresker Landschaften mit Kontakt zu heimischen Tierarten erleben. Anbei zehn interessante Fakten zur Region Hornstrandir.
- Die Region Hornstrandir bietet nur wenig Fläche für Landwirtschaft und Besiedlung. Aufgrund der harten Bedingungen haben in den 1950ern die letzten Menschen die Region verlassen. Innerhalb von zwei Dekaden sank die Bevölkerungszahl von 500 auf 0.
- Auf dem Gipfel des Straumnesfjall betrieb die amerikanische Armee bis 1961 eine Radarstation, deren verlassene Gebäude noch heute dort stehen.
- Eine ehemalige Bewohnerin und Schriftstellerin, Jakobína Sigurðardóttir schrieb ein Gedicht, in dem sie um Gnade der Natur gebeten hat, damit die stationierten Soldaten sicher nach Hause kamen.
- Das Gebiet wurde 1975 zum Naturschutzgebiet erklärt und auch Pferden wurde seitdem der Zutritt verboten.
- In Hornstrandir lebt eine große Population des Polarfuchses, der isoliert von natürlichen Feinden auch vor dem Menschen keine Angst zeigt. So kann es vorkommen, dass man bei einer Übernachtung im Zelt ungebetene Gäste bekommt.
- Hornstrandir ist bekannt für seine unbeschreiblichen Landschaften und gewaltigen Steilklippen und ist eine ideale Region zum Wandern, wenn man einige Tage keine anderen Menschen sehen möchte.
- Von Hornstrandir sind es gerade noch 300 Kilometer bis zur Küste Grönlands.
- Üblicherweise erreicht man Hornstrandir mittels einer Fähre von Ísafjörður, die unter anderem in Hesteyri anlegt. Dieser Ort ist bekannt aus dem Roman Feuernacht von Yrsa Sigurðardóttir. In Island kam es 1962 fast zu einem Aufruhr, als die Kirche von Hesteyri einfach nach Súðavík verlegt wurde, ohne das die vorherigen Bewohner und Landbesitzer gefragt wurden.
- Viele der ehemaligen Anwohner Hornstrandirs oder deren Nachkommen sind immer noch im Besitz der verlassenen Häuser, die nun oft als Sommerhaus genutzt werden.
- Das Nordmeer rund um die Westfjorde ist in diesem Teil besonders gefährlich, daher gibt es zahlreiche Leuchttürme. Einer davon, der bei Hornbjarg, war bis 1995 bemannt.