Die Kaldidalur (550) ist eine Hochlandpiste, die westlich des Langjökull den Þingvellir mit Husafell verbindet. Auf unserer Fahrt in Richtung Westfjorde hatten wir uns 2010 dazu entschlossen, nicht die Ringstraße, sondern eben diese Piste zu nehmen.
Sie gehört zu den einfacheren Hochlandpisten und enthält keine Furten. Über die abgehende Piste 551 kommt man einem Ausläufer des Langjökull sehr nahe. Leider konnte ich nicht viele Aufnahmen machen, da wir nach wenigen Kilometern auf der Kaldidalur Luftverlust an einem unserer Reifen hatten und immer wieder halten mussten, um Luft nachzufüllen (zum Glück hatten wir ein Fahrzeug mit eigenem Kompressor).
Nach unserem Aufenthalt in den Westfjorden und Norden Islands querten wir das Hochland wieder über die Kjölur, eine ebenfalls furtfreie Piste, deren Zustand im südlichen Abschnitt allerdings extrem anstrengend ist, da einen viele Schlaglöcher ordentlich durchschütteln. Zudem war unsere Fahrt von einem bedeckten Himmel mit zeitweisem Regen und starken eisigen Wind begleitet.
Kurz vor dem südlichen Ende der Kjölur geht die Piste F347 ab. Diese führt ins Kerlingarfjöll, einem hoch gelegenen Geothermalgebiet. Wie wir in 2010 feststellen mussten, waren die Furten mittlerweile überbrückt, so dass uns ein wenig vom Offroad-Spaß genommen wurde. Dennoch ist die Landschaft des Kerlingarfjöll imposant und wir konnten trotz des schlechten Wetters einen Eindruck gewinnen, wie die Farben wohl bei Sonnenlicht leuchten müssen.
Auf dem Rückweg vom Kerlingarfjöll wurden wir auf eine Ansammlung von Fahrzeugen aufmerksam. Es waren Jäger, die die Saison der Gänsejagd nutzten, um eben diese zu schiessen. Nicht so ganz unser Ding, so dass wir uns schnell wieder von dort entfernten.
Zurück auf dem asphaltierten Teil der 35 pumpten wir die Reifen wieder auf normalen Druck, um unsere Fahrt Richtung Haukadalur fortzusetzen.