Die Ostfjorde werden aus rund einer Handvoll Fjorde gebildet, die sich von Seydisfjörður bis Djúpivogur erstrecken. Der größte Fjord, der Reydarfjörður erstreckt sich bis 30 km ins Landesinnere. Wir fuhren von Egilsstaðir kommend auf der Ringstraße 1 nach Reydarfjörður in die Ostfjorde ein.
Bei Reydarfjörður durchquert man auf der Ringstraße 1 einen Tunnel, der kurz vor Faskrudsfjörður endet und einen ersten imposanten Blick auf die Ostfjorde freigibt. Bei unserer Fahrt durch die Ostfjorde hatten wir eine durchwachsene Wetterlage. Tiefhängende Wolken, die sich an den Spitzen der Fjorde und auf den Inseln vor den Ostfjorden fingen, prägten an diesem Tag das Landschaftsbild.
Wie in den Westfjorden ist auch in den Ostfjorden eine Landflucht zu beobachten und viele verlassene Höfe und Gebäude säumen den Straßenrand. Unheimlich, angsteinflößend ist die Einsamkeit, aber auch faszinierend, fesselnd ist es anzuhalten und die Ruhe zu geniessen, die nur durch Geräusche der Natur, nicht durch den von Menschen verursachte Geräusche unterbrochen wird.
Ein Beispiel für einen unheimlichen, an diesem Tag aufgrund der Wetterlage düsteren und zugleich faszinierenden Ort am äußersten Ende der Ostfjorde ist Hvalnes. Dieser Ort war u.a. auch Kulisse für Filmaufnahmen eines Islandkrimis.
Bei einer Fahrt durch die Ostfjorde gibt es einiges zu sehen. Nicht entgehen lassen sollte man sich Petras Steinsammlung. Petra Sveinsdóttir hat über Jahrzehnte Steine gesammelt und diese in ihrem Garten und Haus ausgestellt. Skurril und sehenswert, was eine Sammelleidenschaft alles zustande bringt. Petras Steingarten finden Sie direkt an der Ringstraße 1 im Stöðvarfjörður.
Auch nicht entgehen lassen sollte man sich einen Besuch der Langabuð, einem Museumscafé in Djúpivogur, von dem man sich erzählt, dass dort Geister auf dem Dachboden leben. Das Café bietet leckere selbst gebackene Kuchen und natürlich ebenso leckere Tagessuppen an.