-0.2 C
Reykjavík
19. März 2024
Image default

Isländische Küche – Teil 6: Fiskibollur

Fiskibollur ist ein klassisches isländisches Gericht aus gewürztem weißem Fischfleisch gebunden mit Eiern und ein wenig Mehl in Form kleiner Bällchen. Ein wenig vergleichbar mit Fischfrikadellen.

Die Zubereitung geht einfach und schnell und es werden Zutaten verwendet, die man -den Fisch ausgenommen- im Haushalt vorrätig hat. Daher eignet sich dieses Gericht auch als Alltagsgericht unter der Woche. Es gibt einige Rezepte mit leicht unterschiedlichen Mengenangaben, die aber im wesentlichen alle auf derselben Basis beruhen. Für 3-4 Personen benötigt man:

  • 600g weißes Fischfleisch (z.B. Kabeljau- oder Schellfischfilets)
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2 Eier
  • 3 gehäufte Esslöffel Mehl
  • 3 gehäufte Esslöffel Kartoffelstärke (auch Kartoffelmehl genannt)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1/2 Tasse Milch
  • Öl zum braten der Fiskibollur
Zutaten für Fiskibollur
Zutaten für Fiskibollur

Zuerst schneidet man die Zwiebel und den Fisch in kleine Stücke. Wer einen Fleischwolf hat, kann den Fisch auch durch den Fleischwolf drehen. Wenn nicht, wird der klein geschnittene Fisch mit der Zwiebel und einem Pürierstab zerkleinert, bis eine einigermaßen homogene Masse entstanden ist. Verwendet man aufgetaute Fischfilets, sind diese vor dem Schneiden und Pürieren gut zu trocknen, da sie sonst zu viel Wasser abgeben und die Masse zu flüssig werden kann.

In einer Schüssel wird die pürierte Fisch-/Zwiebelmasse mit den Eiern verrührt und dabei mit Salz und Pfeffer gewürzt. Nach Belieben können auch weitere Gewürze ergänzt ergänzt werden. Curry und/oder Muskatnuss eignen sich hervorragend. Ruhig ein wenig kräftiger würzen. Der Fisch nimmt viel Geschmack auf.

Nun gibt man das Mehl und die Kartoffelstärke hinzu. Wer keine Kartoffelstärke im Haus hat, kann sich auch Speisestärke aus Mais bedienen. Das Ganze wird gut verrührt. Wird die Konsistenz zu fest, kann unter Zugabe der Milch die Masse etwas sämiger gemacht werden.

Mit zwei Löffeln werden dann Bällchen in der Größe eines Ping-Pong Balles geformt, welche bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten goldbraun gebraten werden. Es empfiehlt sich, den Ofen bei 100 °C vorzuheizen und die fertigen Fiskibollur dort warm zu halten, bis man alle ausgebraten hat. Das können so um die 25 Bällchen sein, so daß man diese in mindestens zwei Tranchen braten muss.

Serviert werden Fiskibollur zum Beispiel mit Salzkartoffeln und ein wenig Gemüse oder Salat. Auch Pommes frites passen sehr gut dazu. Als Sauce kann man einfach Ketchup nehmen. Die Isländer essen Fiskibollur gerne mit einer pinken Sauce. Diese wird einfach hergestellt, in dem man in dem Bratenfett der Fiskibollur mit Mehl und Milch eine weiße Grundsauce herstellt, zu der man Ketchup hinzufügt.

 

Ähnliche Artikel

Brennivín – der schwarze Tod

marcoasbach

Isländische Küche – Teil 3: Pönnukökur

marcoasbach

Isländische Küche – Teil 4: Skyr

marcoasbach