Der Papageitaucher ist fast so etwas wie der Nationalvogel Islands. Die kleinen possierlichen Vögel sind an vielen Stellen anzutreffen. Ein beeindruckender Ort für die Vogelbeobachtung ist Látrabjarg in den Westfjorden. Mit bis zu 434 Metern zählt Látrabjarg mit zu den höchsten Steilklippen Europas und ist Brutgebiet vieler Vogelarten, so auch des Papageitaucher, der in Island Lundi genannt wird.
Es erwartet einen eine geräuschvolle Kulisse in Látrabjarg. Tausende von Meeresvögel brüten in den Sommermonaten an den Steilklippen. Kurz unterhalb der Klippenkante legt auch der Papageitaucher seine Bruthöhlen an. Seine schöne Zeichnung des Gefieders mit der unbeholfenen Art an Land und in der Luft unterwegs zu sein, machen diesen Vogel so sympathisch. Hinzu kommt, dass er vor den Menschen keine große Angst zeigt. Obwohl er von diesen auch gejagt und gegessen wird.
In Látrabjarg machen aber überwiegend Fotografen Jagd und sind, bewaffnet mit Kameras und Teleobjektiven, auf der Suche nach einem typisch isländischen Motiv. Látrabjarg selbst ist ein beeindruckender Ort, aber mit allerhöchster Vorsicht zu begehen. Die Steilklippen verzeihen keinen Fehltritt. Höchste Konzentration beim Fotografieren darf nie die Aufmerksamkeit von der Umgebung ablenken. Zudem sollte man immer bedenken, dass die Klippenkante durch die vielen Bruthöhlen des Papageitaucher unter einem zusammensacken kann. Es hat schon tragische Todesfälle gegeben, u.a. hat dort auch ein deutscher Tourist sein Leben verloren, als er von der Klippe stürzte.
Die Aufnahmen des Kurzfilms „Lundi“ werden begleitet von der Musik der isländischen Musikerin Ólöf Arnalds.