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Reykjavík
18. April 2024

Skeiðarársandur

Der Skeiðarársandur ist ein Sander an der Südküste Islands. Der Skeiðarársandur ist über 30 km breit und wird von den mächtigen Gletscherflüssen Skeiðará, Sandgigjúkvisl und die Núpsvötn durchzogen. Er nimmt eine Fläche von 1300 km² ein und die Küstenlinie ist ca. 70 km lang. Die Ringstraße in diesem Gebiet ist geprägt von teils sehr langen Brücken. Die längste misst eine Länge von über 900 Metern. Die Besonderheit dieser Brücken ist ihre Bauweise. Meist einspurig geführt sind sie aus Metallplatten gefertigt, die auf Betonsockeln aufliegen. Diese Bauweise ist begründet aus der Gefahr von Gletscherläufen, aus denen im Laufe der Jahrtausende der Skeiðarársandur gebildet wurde.

Der letzte Gletscherlauf fand 1996 statt, als der unter dem Gletscher liegende Vulkan Grimsvötn ausbrach und gewaltige Eis- und Wassermassen unter dem Gletscher hervorbrachen und sich gen Meer walzten. Damals wurden fast alle Brücken und weite Teile der Ringstrasse zerstört. Noch heute erinnern mahnend die wie Draht umgeknickten Stahlträger der alten Brücke an einem Parkplatz an dieses Naturereignis. Mit diesem Wissen auf der Ringstraße unterwegs, kann man sich nur schwer gegen das etwas mulmige Gefühl wehren, hier unterwegs zu sein, wenn gleich die landschaftliche Szenerie mit den etlichen Ausläufern des Vatnajökull einen sofort in ihren Bann zieht.

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