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23. April 2024
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Isländische Musik – Teil 12: Sigur Rós

Keine andere Band aus Island wird mehr mit der Natur Islands in Verbindung gebracht als Sigur Rós. Sie selbst haben es immer wieder geschafft, ihre Musik mit Bildern Islands zu kombinieren. In einem überwiegenden Anteil von privaten Island-Videos ist immer wieder die Musik von Sigur Rós zu hören. Auch ich selbst konnte mich dagegen nicht verwehren, zu sehr harmonieren die Klänge der Musik von Sigur Rós zu den landschaftlichen Kulissen Islands.

Sigur Rós, das sind die Musiker Jón Þór „Jónsi“ Birgisson (Gesang, Gitarre), Georg „Goggi“ Hólm (Bass), Orri Páll Dýrason (Bass) und Kjartan „Kjarri“ Sveinsson (Keyboard). Gegründet wurde die Band 1994. Am Gründungstag wurde Jonsis Schwester Sigurrós geboren, was die Gründungsmitglieder Jónsi, Goggi und damals noch Ágúst Ævar Gunnarsson (Schlagzeug) dazu bewegte der Band den Namen Sigur Rós zu geben.
Ihr Debütalbum mit dem Titel „Von“ kam 1997 heraus und ist geprägt von sehr düster anmutenden Klängen. Die Band brauchte zur Produktion dieses Albums sehr lange und war am Ende mit dem Ergebnis nicht sehr zufrieden, so dass sie sogar überlegten, die Platte neu aufzunehmen. Indirekt haben sie dies auch getan, indem sie danach ein Remix-Album mit dem Titel „Von brigði“ herausbrachten, in dem die Titel des Albums „Von“ von anderen namhaften Künstlern und Bands wie Múm oder GusGus remixed wurden.
1999 erschien dann das Album „Ágætis byrjun“, zu deutsch „ein guter Anfang“. Mit diesem Album erlangten Sigur Rós erstmalig Bekanntheit über die Grenzen Islands hinaus und spielten zum Beispiel im Vorprogramm auf Konzerten von Radiohead.

Im Jahr 2000 veröffentlichten Sie die EP „Ný batterí“ und im Jahre 2001 die EP „Rimur“, auf der Sie mit dem isländischen Poeten und Musiker Steindór Andersen zusammen arbeiteten. Im Jahre 2000 gaben sie ihr erstes Konzert in Deutschland. Auf der Expo 2000 in Hannover traten sie anlässlich des Nationentag Islands auf.
2002 kam das namenlose Album „()“ heraus. Auf diesem wendeten Sigur Rós erstmalig eine eigene Lautsprache an, die sie „vonlenska“, zu deutsch „hoffnungsländisch“ nannten. Auch die Titel dieses Albums waren ohne Namen und wurden später nur mit „untitled 1-8“ bezeichnet. Noch später bekamen alle Titel auch richtige Namen, wie z.B. der 4. Titel, der den Namen „Njósnavélin“, zu deutsch „die Spionagemaschine“ oder im englischen „The Nothing Song“ bekam. Dieser Titel war Teil der Filmmusik von Vanilla Sky mit Tom Cruise.

2003 komponierten Sie für das Tanzstück „Split Sides“ von Merce Cunningham die Musik, die auf der EP „Ba Ba Ti Ki Di Do“ veröffentlicht wurde. 2005 erschien das Album „Takk…“, zu deutsch „Danke“, in dem sich die Musiker bei ihren Fans bedanken, dass sie in der Lage sind, mit den Einnahmen ihrer vorherigen Alben den Lebensunterhalt bestreiten zu können.

2007 erschien dann ein Doppelalbum mit dem Titel „Hvarf-Heim“, welches u.a. auch neue Versionen der Lieder „Von“ und „Hafsól“, die erstmals auf ihrem Debütalbum „Von“ veröffentlicht wurden. Parallel zu diesem Album erschien die DVD „Heima“, zu deutsch „zuhause“, auf der sie Aufnahmen von Konzerten einer Island-Tournee mit Aufnahmen der Natur und Menschen Islands kombinierten. Diese DVD war für mich der Impuls, mich mit Island, seiner Natur, der Lebensgewohnheiten und der Musik intensiver zu beschäftigen und bis heute hat mich dies nicht mehr losgelassen.

2008 kam das Album „Með suð í eyrum við spilum endalaust“, zu deutsch „mit einem Brummen in den Ohren spielen wir endlos“. Auf diesem Album ist erstmalig ein Titel in englischer Sprache enthalten. „All Alright“ wurde in den Londoner Abbey Road Studios aufgenommen.

Dann gab es für Sigur Rós eine längere Schaffenspause, das sich einzelne Bandmitglieder, wie Jónsi eigenen Soloprojekten widmeten. Ende 2011 kam das Album „Inni“ auf den Markt, welches aber lediglich Live-Mitschnitte von bereits existierenden Songs enthielt.

Erst 2012 wurde mit „Valtari“ wieder ein neues Album veröffentlicht. Gerüchten zu Folge soll aber bereits das Material für ein weiteres Album aufgenommen worden sein, welches dann in 2013 erscheinen soll. Als Video haben wir uns in diesem Artikel für den Song „Viðrar vel til loftárása“ entschieden.

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